Hier ein paar Gedanken, wie ich zu meinen Bildern komme.
Seitdem ich denken kann, faszinieren mich Bilder, weil sie Einblick in andere Realitäten geben. Sie bleiben mir rätselhaft, weil sie nur einen Moment dieser anderen Realität, die nicht die meine ist, darstellen. In meiner Malerei und Grafik versuche ich, mich in diese angedeuteten Realitäten einzufühlen und ihnen meine eigene Interpretation zu geben.
Es fasziniert mich, dass wir uns dank Internet in einer Flut von Bildern verlieren können. Wir müssen einen anderen Ort nicht mehr aufsuchen, um uns ein Bild zu machen, sondern finden Bilder davon millionenfach im Internet – und das an jedem Ort der Welt.
Ein Foto gibt einem beliebigen Moment schon durch seine Herauslösung eine Bedeutung. Indem ich aus vielen Fotos eines auswähle, oft nur einen Ausschnitt daraus, inszeniere ich diese angedeutete Realität und gebe ihr dadurch eine übergeordnete Bedeutung.
Fotografien wie auch meine Bilder sind grundsätzlich etwas Abstraktes, weil sie nur aus „Flecken“ bestehen. Erst durch die Leistung unseres Gehirns machen wir daraus ein relativ realistisches Bild.
Bilder zu produzieren ist mein Leben. Sie zeigen meinen Blick auf diese Welt.